Sie befinden sich im kleinen Wortladen des Sprachbloggeurs. Klein aber längst ein Geheimtipp. Man nimmt die Reise in diesen abgelegenen Vorort der Stadt WehWehWeh gerne auf sich. Beim Sprachbloggeur kann man nie wissen, was es zu finden gibt. Denn hier biete ich ein buntes Allerlei. Es hängen zwar noch immer keine Bilder in meinem Laden. Brauche ich sie aber? Vielleicht später mal. Meine Archive aus früherer Zeit habe ich übrigens schon längst "importiert". Nur: Ich weiß nicht, wie ich sie sichtbar mache. HTML spreche ich noch immer viel zu stumperhaft. Vielleicht lerne ich diese Sprache noch. Seien Sie herzlich gegrüßt, lieber Gast: Be it ever so humble, there's no place like home. Ihr Sprachbloggeur, PJ Blumenthal: DEM WORT AUF DER SPUR

Den Sprachbloggeur lieber lesen oder glotzen?

Wir fangen mit Herrn P. an. Er ist mein – ich glaube man sagt „Webhost“, oder „Provider“ oder „Webmaster“. Ich kenne mich mit dieser Terminologie nicht so gut aus. Ich sage zu ihm immer „Herr P.“, und für ihn bin ich „Herr PJ“.

Jemanden als „Host“ (Englisch für „Gastgeber“) zu bezeichnen, müsste eigentlich bedeuten, dass ich in meiner Rolle als „Sprachbloggeur“ quasi der Gast von Dienst bin. Andererseits gäbe es ohne mich keinen Sprachbloggeur. Insofern ist der „Gast“ in diesem Fall mehr als nur ein Gast. Außerdem: Wäre ich hier der Gast und er der Gastgeber, würde das bedeuten, dass ich ein schlechter Gast bin. Sie wissen, was man über Gäste und Fische am 3. Tag sagt.

Erst die Sprache der Tiere, und dann die Unsprache von Menschen

Sind Sie mal einer Klapperschlange begegnet? Damit meine ich kein Reptil im übertragenen Sinn – davon gibt es jede Menge –, sondern ein echtes.

Ich jedenfalls schon, aber leider – ja leider! – hat sie mich nicht drohend angerasselt, was sicherlich sehr dramatisch gewesen wäre. Wir, d.h. die Klapperschlange und ich, trafen aufeinander in den Santa Ynez Bergen bei Santa Barbara, Kalifornien. Es war lange her. So überraschend war die Begegnung – für uns beide –, dass die Schlange keine Zeit hatte, eine klassische Drohstellung einzunehmen. Sie nahm mich wahr und machte sich wie eine nervöse Sinuskurve aus dem Staub.

Darf ich vorstellen: Tuyetsmest – meinen Spammer!

Sprachbloggeur: Danke, dass Sie heute ein bisschen Zeit genommen haben, um mit uns zu reden. Ich bin überzeugt, dass Sie unter Zeitdruck stehen. Wenn ich bedenke, dass ich täglich ca. 1000 Spamkommentare bekomme, bei denen Ihr Name als Absender vielleicht zu 80% steht, so denke ich mir: Ich bin bestimmt nicht Ihr einziger Kunde. Oder?

Jugendwörter, Bots und dazu in eigener Sache

Sheesh! Immer häufiger frag ich mich, ob es noch etwas bringt, ,meine Glossen Woche für Woche aufs schier endlose Meer des WehWehWehs zu schicken. Fakt ist: Die Zeiten ändern sich, und ein Blog wie dieser wird immer mehr zu einem Exotikum, zu einem Nischenprodukt.

Dennoch: Dem auf dieser Seite eingebauten Zähler zufolge (nur ich sehe ihn), werden diese Glossen sehr rege angeklickt.

Hirnochsen und Schmetterlinge

Immer wieder schwadroniere ich über jene sog. „Kommentarspammer“, die diese Seite täglich mit bis zu 1000 (in Wörtern: eintausend) „Kommentaren“ vermüllen. Eigentlich halb so schlimm. Denn mittlerweile vermag ich ca. 400 (in Wörtern: vierhundert) Müllkommentare binnen zwei oder drei Minuten zu entsorgen. Zum Glück klebt diese Art Müll nie. Es ist viel zu substanzlos.

Einziges Problem: Auch echte Kommentare werden bei der täglichen Reinigung versehentlich mitentsorgt. Falls dies Ihnen geschehen ist, möchte ich mich entschuldigen.

„Swatting“ für Anfänger

Vor vielen Jahren, als die Welt noch analog war, und die Menschen harmloser und dummer waren als die heutigen, habe ich manchmal einen bösen Streich gespielt, um Menschen, die mir auf die Nerven gingen, zu ärgern.

Damals lebte ich In Kalifornien, genauer gesagt, in Santa Barbara, also unweit der Villen von Harry und Meghan und Oprah und wie sie alle heißen. Diese Leute waren allerdings noch unbekannt oder noch nicht auf der Welt. Auf der Welt waren allerdings die Mormonen. Und diese moderne christliche Sekte hat damals (wie auch heute) eifrig missioniert.

Sterben wie ein Hund

Hallo liebe Bots, hallo liebe Leser. Märchenstunde beim Sprachbloggeur. Zwar hatte ich heute vor, Ihnen ein paar neue Modewörter zu verraten. Dies aber ein anderes Mal. Momentan drängt Wichtigeres nach Ausdruck.

Haben Sie gewusst, dass das Leben eines Influencers (damit meine ich auch die Diverse) arg schwierig ist?

Von den Menschen, die nicht wissen, dass sie eine Seuche sind

Entschuldigen Sie bitte, wenn ich eine – möglicherweise – intime Frage stelle. Es geht um eine Angelegenheit, um derentwillen manche bereit wären, auch kriminell zu handeln.

Die Frage lautet: Wie wichtig ist Ihnen Ihr Internet-Ranking?

Lachen Sie bitte nicht, falls Sie die Frage nicht persönlich betrifft. Fakt ist: Es gibt Menschen, die bereit wären, das Internet zu zerstören, wenn es darum geht, das eigene Ranking aufzupolieren. Nein, keine Fantasie. Ich habe mich gründlich informiert.

Angriff auf hohem Sie (bzw. rettet das Sie)

Fangfrage: Wann hat das 21. Jahrhundert begonnen? Manche werden sagen: „Ahh! Er spielt mit uns, der Schlawiner. Das neue Jahrhundert (bzw. Jahrtausend) begann am 1. Jan. 2001. Denn das Jahr 2000 war de facto das letzte Jahr des 20. Jh.! Ha!“ Bravo! Wer so antwortet, soll Mathematiker oder Chemiker werden.

„Nein“, sagt ein anderer. „Das neue Jahrhundert (bzw. Jahrtausend) begann mit ‚nein ellewwen‘. Das war eine Art Fanal.“

Guter Gedanke. Ich bin aber anderer Meinung. ‚Nein ellewwen‘ war bisniss as jusjual. Die üblichen Fanatiker, der übliche Zerstörungswut.

Gedrucktes übers Lügen

Gestern habe ich gelogen. Das ist die Wahrheit. Freund M. meint, die Sache sei halb so schlimm, weil ich nur zur Hälfte gelogen habe.

Dazu fällt mir der Grieche Epimenides ein. Er soll vor ca. 2600 Jahren gelebt haben und Kreter gewesen sein. Es wird behauptet, er habe mal gesagt: „Alle Kreter sind Lügner.“ Natürlich eine skurrile Aussage. Denn, wenn einer selbst aus Kreta stammt und noch dazu beteuert, alle Kreter seien Lügner, so muss man sich notgedrungen fragen, ob so einer lügt oder die Wahrheit sagt.

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