Sie befinden sich im kleinen Wortladen des Sprachbloggeurs. Klein aber längst ein Geheimtipp. Man nimmt die Reise in diesen abgelegenen Vorort der Stadt WehWehWeh gerne auf sich. Beim Sprachbloggeur kann man nie wissen, was es zu finden gibt. Denn hier biete ich ein buntes Allerlei. Es hängen zwar noch immer keine Bilder in meinem Laden. Brauche ich sie aber? Vielleicht später mal. Meine Archive aus früherer Zeit habe ich übrigens schon längst "importiert". Nur: Ich weiß nicht, wie ich sie sichtbar mache. HTML spreche ich noch immer viel zu stumperhaft. Vielleicht lerne ich diese Sprache noch. Seien Sie herzlich gegrüßt, lieber Gast: Be it ever so humble, there's no place like home. Ihr Sprachbloggeur, PJ Blumenthal: DEM WORT AUF DER SPUR

Im Lande der Xenobots

Nur eine Frage der Zeit, liebe Lesende, bis auch Sie ihr Chip-Implantat bekommen. Manche vermuten, dass es mit dem mRNA-Impfstoff bereits geschehen ist. Gegner und Fürwörter schlagen sich gegenseitig den Kopf ein oder schwadronieren (Stichwort „Shitstorm“) in den Sozialen Medien über dieses Thema. Freilich alles – noch – Fantasie.

Auch Elon Musk hat sich schon ob des Chip-Implantats zu Wort gemeldet. Er möchte bereits nächstes Jahr mit solchen Implantaten ans Werk gehen. Nein, er will Sie nicht in einen Roboter umwandeln. Zumindest behauptet er dies. Es handelt vom „Neuralink Chip“, der in der Lage sei, das Menschenhirn mit einem Computer zu verlinken. Das Verfahren heißt „Brain-Computer-Interface“ (BCI).

Reif fürs Metaversum?

Wissen Sie warum, „Metaphysik“ so heißt? „Meta“ auf Altgriechisch bedeutet „neben“. Der Erfinder dieses Wortes „Metaphysik“, ein gewisser Aristoteles – vielleicht kennen Sie den Namen – hatte mal ein Buch mit dem Titel „Physik“ geschrieben, zu Deutsch „die Natur“.

Und dann hatte er wieder ein Buch verfasst. Diese nannte er „ta meta ta physika“, wörtlich: „dasjenige neben (oder nach) der Physik“. Eigentlich schön logisch vom Autor, der auch über die Logik geschrieben hatte. Damals gab es noch keine Verlage, die mit reißerischen Titeln das Publikum zu packen gedachten.

Na na na du du du!

Schauen Sie, ob Sie den Fehler im folgenden Satz finden. Ich habe ihn von „Google-Support“ abgeschrieben:

„In diesem Hilfeartikel [Anm. des Sprachbloggeurs: Diese ersten drei Wörter erscheinen im Original in Hypertext, damit man gleich linken kann] findest du weitere Informationen zu YouTube Premium und unseren kostenpflichtigen Mitgliedschaften.“

Haben Sie den Fehler entdeckt? Aber klar! Vorsitzender Google hat Sie geduzt!
Finden Sie das in Ordnung? Oder zucken Sie mit den Achseln und sagen: „So what!“, beziehungsweise „Na, und?“.

Link(s) und recht(s)

Bin ich froh, dass ich nicht als Araber geboren wurde. Nein, hier kein billiges verallgemeinerndes Abwatschen einer Kultur bzw. Bevölkerung.

Vielleicht drücke ich mich zu ungenau aus. Was ich meine: Ein Glück, dass ich nicht unter den Beduinen geboren wurde.

Sie wissen, wer die Beduinen sind, oder? Es sind Arabisch sprechende Stämme, die seit der Antike in Karawanen durch die Wüsten Nordafrikas und des Nahen Osten als Händler (und Schmuggler) ziehen. Karl May und andere haben sie idealisiert – wie die Rothäute Amerikas. Auf Arabisch bedeutet der Name „Staatenlose“.

Blah blah blah

„Lieber Herr Sprachbloggeur, wie kommen Sie auf Ideen für Ihre Glossen?“

Gute Frage. Fakt ist: Manchmal weiß ich selber nicht. Zum Beispiel, dieser heutige Text. Vor etlichen Tagen dachte ich daran, wie oft Greta Thunberg mit dem Ausruf „Blablabla“ zitiert wird. Auch jüngst in Zusammenhang mit der COP26 (26. Conference Of the Parties) in Glasgow. Dort trat G. auf und meinte, die Politik rede nur „Blablabla“, anstatt die „Klimakrise“ (manchmal „Klimakatastrophe“ genannt) radikal anzupacken. Vielleicht haben Sie all dies mitbekommen.

Ein Schwerkrankes Mobilphone

Während ich diese Zeilen schreibe, lausche ich dem Gedudel der Warteschlangemusik. Früher sagte man dazu „elevator music“ (Aufzugsmusik), weil es vor der Inforevolution keine Warteschlangen am Telefon gab. Ich müsse jedenfalls mit einer Wartezeit von zehn Minuten rechnen, meinte die Roboterstimme des „Providers“.

Grund für meinen Anruf: Ich hatte seit ca. drei Wochen ein Problem, das viele sicherlich als unerträglich erachten würden: Mein Mobiltelefon war nicht mehr in der Lage, Telefonate zu tätigen.

Bekenntnisse eines alten, weißen Manns

Ich will hier zu einer Jugendsünde Stellung nehmen. Was heißt Jugendsünde? Vielmehr wohl eine Erbsünde. Damit meine ich: Ich wurde als männliches, weißes Menschenwesen geboren.

Und nun ist aus mir – weil ich so lang gelebt habe – o Schreck, o Schande: ein alter, weißer Mann geworden!

Amer. Idioms…drei Stück! For free!!

Holen Sie Papier und was zum Schreiben. Heute wieder Englischunterricht beim Sprachbloggeur! Drei Redewendungen, um Ihre Kenntnisse der engl. Sprache zu vertiefen.

Zunächst aber ein paar Worte über den deutschen Phraseologismus „was zum Schreiben“. Das sagt jeder und meint damit Bleistift, Kugelschreiber oder Füllfeder (Letzteres sehr selten).

Man sagt es beinahe automatisch. Auch ich – obwohl Deutsch lediglich meine Schwiegermuttersprache ist. Wie kam es dazu? Vorsitzender Google bietet auf diese Frage keine Hilfe. Vielleicht weiß er die Antwort selber nicht.

Gespräch mit einem Ohrwurm

Falls Sie zart besaitet sind, wird vorgewarnt: Was nun folgt, könnte schwer verdaulich sein – zumindest Teile davon.

Es geht um einen Ohrwurm (lat. Dermaptera). Vom Standpunkt unserer Ästhetik und Formempfindung sehen diese Tierchen nicht gerade schönheitswettbewerbspreisverdächtig aus. Im Gegenteil:

Achtung: Die Roboter sind auf dem Vormarsch – bald auch in Ihrem Bett?

Eine peinliche Frage: Wären Sie bereit, mit einem Sex-Roboter ins Bett zu gehen?

Der Grund meiner Frage ist nämlich ein Text, den ich in einer online Ausgabe der britischen Boulevard-Zeitung: „Daily Star“ vom 17. September 2021 entdeckt habe. Dort heißt es wörtlich:

More than 40% of us want to sleep with Sex Robots – with men more keen than women

Zu Deutsch: Über 40% von uns möchten mit Sex-Robotern schlafen, wovon Männer mehr darauf erpicht sind als Frauen.

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