Sie befinden sich im kleinen Wortladen des Sprachbloggeurs. Klein aber längst ein Geheimtipp. Man nimmt die Reise in diesen abgelegenen Vorort der Stadt WehWehWeh gerne auf sich. Beim Sprachbloggeur kann man nie wissen, was es zu finden gibt. Denn hier biete ich ein buntes Allerlei. Es hängen zwar noch immer keine Bilder in meinem Laden. Brauche ich sie aber? Vielleicht später mal. Meine Archive aus früherer Zeit habe ich übrigens schon längst "importiert". Nur: Ich weiß nicht, wie ich sie sichtbar mache. HTML spreche ich noch immer viel zu stumperhaft. Vielleicht lerne ich diese Sprache noch. Seien Sie herzlich gegrüßt, lieber Gast: Be it ever so humble, there's no place like home. Ihr Sprachbloggeur, PJ Blumenthal: DEM WORT AUF DER SPUR

Sprechen Sie Pottwalisch?

Es sollte heute thematisch etwas Einfaches sein: die Sprache der Pottwale. Darüber hatte ich nämlich gestern einen langen Artikel überflogen, um das Markanteste herauszupicken. Habe ich „überflogen“ geschrieben? Jawohl. Denn meiner Meinung nach gibt es über die Sprache der Pottwale nicht viel zu berichten.

Wenn ich mich richtig an die Details erinnere, haben Wissenschaftler festgestellt, dass die Lautbildung der Pottwale ziemlich differenziert ist. Will heißen: Es wäre möglich, dass sie über einen großen Wortschatz verfügen. Auch reden sie bisweilen sehr laut! Bis 230 Dezibel!

Können Sie erraten, worum es hier geht?

Jack will Ihnen von Büchern erzählen, die er neulich wiedergefunden hat. Er verlangt 11 Minuten und 40 Sekunden Ihrer Lebenszeit, um Ihnen dieses Ereignis detailliert zu schildern. Den bebrillten Misha sieht man auf einem Bild. Im Hintergrund ein See. „Hier haben wir gestern zwei gute Männer verloren“ liest man darunter. 1,5 Millionen Menschen waren bereit, Misha 14 Minuten zu lauschen. Auch die zwei Jünglinge, die sich „Wineholics“ nennen, sollen wir erwähnen. Einer steht mit nacktem Oberkörper da. Kopf an Kopf sieht man den anderen ihm entgegen.

„Bei die Fische“?

Ein „Signal“ von O. Ob er um 15.30 anstatt 15h vorbeikommen könne.

Achtung: „Signal“ ist die „WhatsApp“-Alternative für Leute – wie mich –, die allergisch gegen Facebook und Co. sind.

Meine Antwort an O.: „Alles in Butter“.

O. schreibt zurück: „“Bei die Fische“.

Und ich: „Bei Fam. Blumenthal“.

Alles klar, liebe Lesendierende? Oder vielleicht haben Sie schon etwas zwischen den Zeilen gewittert? Wenn ja, dann wahrscheinlich Folgendes:

Aufstand der Datenträger

Eines Tages war es da, ein schmales, eckiges schwarzes Banner unten links auf dem sog. „Desktop“: „Yandex/support/…usw.“ stand darauf. Ein Rätsel. Zumindest mir. Bis ich nach dem Wort „Yandex“ googelte. So heißt nämlich ein russischer Browser. Irgendwie hatte ich einen Link auf dem Desktop zu diesem Browser. Eigentlich kein Link, sondern lediglich eine fest eingeprägte Adresse. Ob Maus links oder rechts geklickt, war dieses Banner einfach da. Nicht zu entfernen. Komisch, habe ich gedacht.

Es folgte der nächste Streich:

Wörter auf Wanderschaft – oder ade geliebte Bücher!

Gibt es so etwas wie Gruppentherapie für Büchersüchtige? Wer von Nikotin wegkommen will, bekommt einen Zuschuss von der Krankenkasse. Auch Junkies werden unter den Arm genommen, wenn sie Hilfe brauchen, aber Büchersüchtige?

Wer zählt zu den Betroffenen? Einfache Antwort: einer, der (oder die natürlich) jedes Mal wenn er auf Bücher schaut, ein Kribbeln verspürt und das Bedürfnis hat, näher hinzugucken. Egal wo: ob im Laden, im Internet – auch in den „Zu verschenken“-Kartons, die heutzutage haufenweise auf der Straße herumliegen.

Aufstand der Bücher oder: Warum ich letzte Woche keine Glosse geschrieben habe…

Ich kenne seinen Namen nicht mehr – schon lange nicht. Ich weiß auch nicht, wie er aussah. Nur Folgendes ist mir in Erinnerung geblieben:

Wir stiegen gemeinsam aus der Münchener U-Bahn aus – tief im Gespräch. Vielleicht war es U-Bahnhaltestelle Universität…oder vielleicht nicht. Er erzählte von seinem Theologie-Studium und vom Professor, der neulich über das Revolutionäre im Buch Genesis berichtet hatte.

Intro und Outro und des Sprachbloggeurs neuer Look

Dumme Frage aber raus damit: Was ist das Gegenteil von einer „Einführung“? Vielleicht nicht so dumm. Zumindest im Bezug auf die deutsche Sprache. „Schluss“ oder „Ausgang“ wären Optionen. Es gäbe auch andere.

Zum Beispiel, man verwendet ein anderes Wort anstelle von „Einführung“: etwa das altgriechische „Prolog“, was als Gegenpart „Epilog“ erfordert. Oder man drückt sich im Deutschen etwas vornehmer aus. Dann hat man „Vorwort“ und „Nachwort“. Auch „Einleitung“ wäre manchmal angebracht und evtl. von „Ausklang“ begleitet.

Was die Wahrsagerin sagte

Ich möchte heute von einer Wahrsagerin berichten, die mir neulich über den Weg gelaufen war. Früher habe ich viele Wahrsager und Wahrsagerinnen gekannt. Mittlerweile ziehe ich solche Menschen normalerweise nicht mehr an. Keine Ahnung, warum es mal so mal so ist.

In diesem Fall hatte ich mich mit einem alten Freund – und zugleich ehemaligen Kollegen – in einem Café verabredet. Ich bin etwas zu früh da gewesen und wartete am Tisch. Dabei habe ich gelesen. Genauer gesagt hatte ich mich in der frühen Lyrik des chilenischen Lyrikers Pablo Neruda vertieft.

Wladimir träumt

(Nachts. Ein Prachtschlafzimmer in Sotschi am Schwarzen Meer. Wir befinden uns im Schloss von Vladimir Putin, dem Präsidenten Russlands. Alles ruhig. Der Präsident schläft. Er ist entspannt, denn alles läuft gut. In Moskau sitzt sein Doppelgänger am Schreibtisch. und er erledigt – wie man sagt – die Post. Der wahre Präsident fühlt sich mit recht wohl. Seine militärische Sonderaktion verläuft – endlich – einigermaßen planmäßig. Sein Beliebtheitsgrad bleibt hoch. Seine Gegner sind untereinander zerstritten. Ja das Risikospiel scheint endlich doch aufzugehen – genauso, wie er sich das damals vorgestellt hatte. Der Präsident träumt…)

Der Furz des Dinosauriers

Ahnungslos in Infoland? Nicht verzagen. Stellen Sie sich vor: Sie leben in einem vorzeitigen Ururdschungel – vielleicht im Zeitalter der megagroßen Dinosaurier. Sie sind aber bloß ein winzig kleines Säugetier, dessen Gegenwart die kurzsichtigen Dinos kaum merken. Schön kuschelig in einer Welt von Gestrüpp und eigener Felltarnung versteckt, gedeihen Sie und die Ihrigen bestens – wenn auch schlafwandlerisch. Unterdessen plumpsen die schwergewichtigen Reptilien an Ihnenvorbei. Deren Stapfen nehmen Sie bereits aus der Ferne wahr.

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