Sie befinden sich im kleinen Wortladen des Sprachbloggeurs. Klein aber längst ein Geheimtipp. Man nimmt die Reise in diesen abgelegenen Vorort der Stadt WehWehWeh gerne auf sich. Beim Sprachbloggeur kann man nie wissen, was es zu finden gibt. Denn hier biete ich ein buntes Allerlei. Es hängen zwar noch immer keine Bilder in meinem Laden. Brauche ich sie aber? Vielleicht später mal. Meine Archive aus früherer Zeit habe ich übrigens schon längst "importiert". Nur: Ich weiß nicht, wie ich sie sichtbar mache. HTML spreche ich noch immer viel zu stumperhaft. Vielleicht lerne ich diese Sprache noch. Seien Sie herzlich gegrüßt, lieber Gast: Be it ever so humble, there's no place like home. Ihr Sprachbloggeur, PJ Blumenthal: DEM WORT AUF DER SPUR

"Wir tragen deine Medien zu Grabe, Mann“, sagt der Mittzwanzige

Fernsehfritze: Und? Hatten Sie och soʼn kuschliges, brennofenartiges Gefühl im Bauch, als Sie im Fernsehen die Feier zum fünfundzwanzigsten Jahrestag des Mauerfalls guckten?

GlaubenS‘ mir, wir ha‘m uns große Mühe jemacht, Ihnen so ein warmes Jefühl zu vermitteln. Kann ohnehin nich jeder dort am Brandenburgtor sein, um die Prominenz zu begucken, ja die alten Legenden wie Lindenburg, ick meine Lindenberg (den Namen bring ick immer durcheinander), Barenboim, Gabriel und wie s‘ alle heißen. Is echt spitze, wat?

Hallöchen, hier spricht das Infame

Liebe Leser des Sprachbloggörs. Darf ich mich vorstellen. Ich bin ein Teufel. Nein, nicht der Teufel, lediglich einer von vielen aus der teuflischen Werkstatt.

Der Sprachbloggör, der momentan, ääämmm, anderswo beschäftigt ist, wird es mir hoffentlich nicht übelnehme, wenn ich ihn kurz vertrete – auch wenn er irgendwie unentwegt gegen unsereine schwadroniert.

Unerträgliche Dummheiten: zwei Beispiele, zum Beispiel

Zur Einstimmung ein Witz:

Die Ebola, der Isis und das Internet setzen sich in der Kneipe zusammen. Die Ebola sagt: „Ich bin mächtiger als ihr. Nicht nur kann ich tausende Menschen töten, ich kann auch Millionen in Panik versetzen.“

Der Isis sagt: „Ha. Ich bin noch viel mächtiger. Ich kann nicht nur tausende Menschen töten und Millionen verängstigen. Ich kann ebenfalls eine große Länderstrecke erobern.“

Halsabschneider aller Länder vereinigt euch!

(Wir befinden uns in der Mojavewüste – sprich: mo-ha-we – in Kalifornien: roter Sand, Steine und Kiesel, endlose Öde und Dünen. Der Wind wippt nonstop über die Landschaft, ist trocken und heiß, wie im Umluftherd.)

Enthaupten: grammatikalische Überlegungen

Was? Noch nie jemanden enthauptet?

Höchste Zeit, sich zu informieren. Schon jetzt wittern die gewieftesten Zeitgeistbeobachter eine neue Megamode. Intimrasur, Tattoos, Selfies ade! Das Enthaupten könnte geiler werden als World of Warcraft (WoW), Netflix und Phablets zusammen. Und obendrein verdammt einfach. Um Tony Abbot, Premierminister Australiens, zu zitieren: Man brauche lediglich „ein Messer, ein iPhone und ein Opfer“. Und zack! ist man dabei.

Briefe schreiben – kurze Einleitung für Unschlüssige

Sprachbloggeur: Was darf’s sein: Ebola oder ISIS?

Leser: Nein, lieber Sprachbloggeur, heute möchte ich erfahren, wie man einen Brief schreibt.

Sprachbloggeur: Einen Brief? Oder meinen Sie eine Mail?

So in etwa verlief der innere Monolog, der dieser Glosse vorausging. (Der kreative Prozess ist immer sehr verzwickt. Man kann nie wissen, woher die Impulse kommen wird).

Uber über alles – oder ein Lob des Siezens

Ja, ich will mich über Uber – den „sharing economy“ Taxidienst – äußern, aber zunächst Folgendes:

In letzter Zeit wache ich – unvermittelt – mitten in der Nacht auf und kann nicht wieder einschlafen. Das Alter wohl oder die üblichen Sorgen.

Was tue ich? Ich höre Radionachrichten, ARD-Infonacht, bis ich’s nicht mehr aushalte. Während einer solchen schlaflosen Episode erfuhr ich, dass in Flensburg nur noch geduzt wird. Das Siezen sei out.

Der Fluch der Zweisprachigkeit

Eine kurze Anekdote über einen Menschen, der zwischen den Sprachen lebt. Damit meine ich natürlich mich.

Wollte ich jemanden verfluchen, würde ich ihm wünschen, er möge zwischen den Sprachen leben.

Es passierte vielleicht vor etwa zwei Wochen. Ich hatte zwei kurze Romane von Philip Roth gelesen: auf Englisch, meine Muttersprache.

Vorsicht Baby-Talk!

Ich ging aus der Bäckerei, das gekaufte Brot in meiner Einkaufstasche verstaut, die üblichen Gedanken in den Sinn: Wird es bald wieder, also genau 75 Jahre nach dem Anfang des Zweiten und 100 Jahre nach dem Anfang des Ersten Weltkriegs, Krieg geben? Wird die Nato die Ukrainer bewaffnen, sodass die Russen, um das Gesicht zu bewahren, eine unkluge Gegenoffensive in Angriff nehmen werden? Oder: Werden die Wirrköpfe des sog.

Das „Selfie“ – ein Nachruf (und anschließend ein Wort zu Ebola)

Die Erkenntnis kam im Lauf eines ausgesprochen unanständigen Gedanken: Hat der durchgeknallte „Dschihadi John“ die Hinrichtung des Fotografen James Foley als „Selfie“ inszeniert?

Ich glaube es nicht. Trotzdem: Dieser ungebührliche Gedanke wurde mir zum Anlass, über das sich rasant ausbreitende Modewort „Selfie“ zu sinnen.

Mit dem Resultat, dass ich Ihnen heute, so sehr es mich grämt, eine (für manche) schlechte Nachricht überbringen werde:

Das Wort „Selfie“ ist ein Auslaufmodell. Schon jetzt ist es totkrank.

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