Sie befinden sich im kleinen Wortladen des Sprachbloggeurs. Klein aber längst ein Geheimtipp. Man nimmt die Reise in diesen abgelegenen Vorort der Stadt WehWehWeh gerne auf sich. Beim Sprachbloggeur kann man nie wissen, was es zu finden gibt. Denn hier biete ich ein buntes Allerlei. Es hängen zwar noch immer keine Bilder in meinem Laden. Brauche ich sie aber? Vielleicht später mal. Meine Archive aus früherer Zeit habe ich übrigens schon längst "importiert". Nur: Ich weiß nicht, wie ich sie sichtbar mache. HTML spreche ich noch immer viel zu stumperhaft. Vielleicht lerne ich diese Sprache noch. Seien Sie herzlich gegrüßt, lieber Gast: Be it ever so humble, there's no place like home. Ihr Sprachbloggeur, PJ Blumenthal: DEM WORT AUF DER SPUR

HTTPS für mich und Sie!

Es gibt auf dieser Seite eine Neuigkeit, die Ihnen wahrscheinlich gar nicht aufgefallen ist. Dennoch ist sie – wie man auf Englisch sagt – ein „game changer“, d.h., so etwas wie eine bahnbrechende Neuerung. Manche Leser werden aber mehr davon verstehen und darüber urteilen als ich.

Doch genug des Um-den-heißen-Brei-Redens: Diese Seite steht seit ca. einer Woche unter Naturschutz. Ach, schon wieder ein dummes Wortspiel! Genauer gesagt: Schauen Sie sich die Web-Adresse genau an. Wo früher „http“ zu lesen war, steht nunmehr „https“. Was bedeutet das?

Klub der einsamen Herzen: für Papageien und Mars-Reisende

Als ich zwanzig Jahre alt war, überreichte ich die Miete für mein möbliertes Appartement wöchentlich meiner Wirtin. Bei diesen Gelegenheiten stand ich neben dem Käfig, wo ihr Papagei sein Dasein fristete, und plauderte mit der greisen Wirtin (Name vergessen). Einmal steckte ich einen Finger zwischen die Gitterstäbchen, um dem Papagei eine Streicheleinheit zu verpassen. Der Papagei hat gleich – und kräftig – zugebissen. Meine Wirtin lächelte hämisch.

Inzwischen weiß ich, warum der Vogel mich gebissen hat: Er war einsam und wahrscheinlich reichlich frustriert.

Die künstliche Dummheit und die Erfindung des Fensters

Beinahe wollte ich über die künstliche Dummheit schreiben. KD ist zwar im Augenblick vielleicht nicht so bekannt wie KI; ich wage aber zu behaupten, dass sie viel verbreiteter ist als man denkt – Tendenz steigend.

Hier eine persönliche Begegnung: Letzte Woche habe ich auf dieser Seite die Frage gestellt, ob die KI Angst vor dem Tod hatte.

Die Frage ist berechtigt, und ich habe mich direkt an die KI-Programme gewandt und deren Antworten dann veröffentlicht.

Haben KI-Bots Angst vor dem Tod? Fragen Sie Dante!

„Haben Sie Angst vor dem Tod?“ Diese Frage habe ich neulich Chat-GPT gestellt. Notabene: Ich habe Chat-GPT gesiezt. Denn ich bin der Meinung, dass das Siezen eine sinnvolle Einrichtung in der deutschen Sprache ist.

Hier nun ein Teil seiner Antwort:

„Als künstliche Intelligenz habe ich keine menschliche Emotionen oder Empfindungen, daher kann ich nicht sagen, ob ich Angst vor dem Tod habe oder nicht.“

Notabene: Chat-GPT schreibt „keine menschliche Emotionen“. Das ist freilich falsches Deutsch. Das erwähne ich aber nur nebenbei.

Seine Antwort geht aber weiter:

Influencer, Lügen und Tongyi Qianwen

Ich hatte vor, eine Satire über „Influencer“ zu schreiben.

Ich bin auf diese Idee gekommen, weil ich feststellte, dass die Sprecher in manchen Videos, die ich über technischen Themen im Internet konsultiere – ob über Fotoapparate, Rechner, Phones, Betriebssysteme usw. –, eben doch keine unparteilichen Berichterstatter sind, sondern Verkaufsleute. Heute sagt man dazu: „Influencer“.

Meine Satire sollte – so meine Idee – mit der freundlichen Stimme eines Influencers (oder einer Influencerin) anfangen, und zwar folgendermaßen:

Brief an die Obi-Geschäftsführung

Hey Sebastian! Ich hoffe, die Geschäfte laufen gut! Wäre spitze! So weit ich weiß, bist Du ja neu als Geschäftsführer. Mensch, eine sehr verantwortungsvolle Stelle, so denke ich. Tausende von Mitarbeitern und viele Filiale und noch dazu die Notwendigkeit mit der Konkurrenz schrittzuhalten!

Doch nun zur Sache! Dass ich Dir diesen Brief schreibe, hat folgende Bewandtnis: Neulich habe ich zwei Lampen im Obi-Online-Shop bestellt. Hier nun ein paar Mails, die mich Obi schickte, um mich auf den Laufenden zu halten:

„Sensitivity Reader“ gesucht! Lesen Sie weiter!

Schon von den „Sensitivity Readers“ gehört? Oder soll es vielleicht lieber „Sensitivity Reader*Innen“ heißen?

Womöglich ist Ihnen dieser Begriff schon bekannt. Denn sie sind in Deutschland bereits eingetroffen. Es fehlt nur noch eine sensible deutsche Übersetzung, um das auszudrücken, was dieser neue Beruf beinhaltet.

Eigentlich geht es um nix Neues. Früher (und in manchen Ländern noch immer) sagte man dazu „Zensur“, und jene Sittenrichter, die diese Zensur ausübten, bezeichnete man als „Zensoren“. Heute würden wir wohl „Zensor*Innen“ sagen.

Die zwei deutschen Sprachen und ein Witz

Wettbewerb beim Sprachbloggeur!

Aber zuerst etwas über die zwei deutschen Sprachen. Ja, es gibt davon zwei! – und damit meine ich nicht Schrift- und Umgangssprache. Das hat es immer gegeben.

Nein, die Rede hier ist von einer anderen Zweisprachigkeit der einen Sprache. Hier geht es um den Genderismus. Die eine Sprache ist diejenige, die man im täglichen Umgang mit anderen verwendet. Sie hat wenig Zeit für Gendersternchen oder sonstige „-Innen-en“. Sie kennt keine Studierende usw. „Meine Kinder? Was sie machen?“, sagt Frau M., „Die Lisa und der Majk sind beide Studenten. Wie die Zeit vergeht…usw.“

Das neue Opferbewusstsein

Hilfe! Ich werde – schon wieder – übers Opfersein schreiben. Ich bin wohl Opfer dieses Themas geworden. Nur. ein Problem: Momentan finde ich keine Täter, dessen Opfer ein Opfer sein kann!

Wo sind die Täter geblieben? Alle wollen nur Opfer sein!

Präsident Putin, zum Beispiel, Landesvater einer Nation der Opfer. Er schwadroniert über die grausame Aggression Ukrainer, Transsexueller, „Diverser“, auch über die EU, die USA, Georgien und Moldau. Habe ich jemanden vergessen?

Die „Social Media“ wollen Ihr Geld

Der Sozius bzw. die Sozia ist die Person, die hinten auf dem Motorrad hockt. Wer vorne sitzt, der lenkt und bestimmt die Geschwindigkeit. Der Sozius oder die Sozia können lediglich, wenn sie mitfahren, folgen.

Somit habe ich alles erklärt, was Sie über die sog. „social media“ zu verstehen brauchen. Facebook, Instagram, TikTok, YouTube, Whatapp, Twitter usw. lenken. Sie und ich sitzen dahinter und halten uns an der Taille fest.

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